Wie sollte die Wärmeverteilung im Idealfall aussehen?: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2016, 19:44 Uhr
Ideale Bedingungen
... sind bei einer Flächentemperierung (Fußboden-, Wand-, Deckenheizung) gegeben ... wenn diese zudem für den Betrieb einer Wärmepumpe optimal Ausgelegt ist:
Das sollte gegeben sein, durch ...
geringen Druckverlust des Gesamtsystems
- möglichst große Rohrquerschnitte nutzen (min. DN25 für die Leitungen zum Verteiler, 17x2 Rohr für die FBH)
- mit möglichst wenig "aequivalenter Länge" planen (z.b. weite Bögen)
- die Längen bzw. Druckverluste der Einzelkreise sollten ziemlich identisch sein
geringe Vorlauftemperatur (Entsprechende Bauart, Auslegung und Betriebsweise vorausgesetzt!)
- durch möglichst große Flächenbelegung
- enge Verlegesabstände der Rohre in den Heizflächen
Warum spielt die Länge der einzelnen FBH Kreise eine so große Rolle?
Man muss 2 Dinge beachten.
1. die Länge des Kreises. Je länger der Kreis, desto höher der Druckverlust, desto weniger Durchfluss bei gegebener Pumpenleistung. Durch ähnlich lange Kreise fließt also erstmal ähnlich viel Wasser.
2. Die Leistung des Kreises. Diese kann durch Verlegeabstand, Bodenbelag, Raumtemperatur etc. stark unterschiedlich sein.
Für eine bestimmte Leistung ist wiederum ein definierter Volumenstrom nötig, wenn sich eine vorgegebene Spreizung einstellen soll (die ja durch die definierte VLT/RLT vorgegeben ist). Beispiel: Der Kreis soll 100 Watt liefern, bei einer Spreizung von 3 Grad: 100 / 60 / 1,16 /3 = 0,56l/min.
Solange nun die längeren Kreise eine kleinere Leistung liefern sollen als die kürzeren, ist alles in Butter, da sie ja durch den höheren Druckverlust automatisch weniger Wasser bekommen.
Hat ein Kreis aber eine hohe Leistung und ist lang, so braucht er ja viel Wasser trotz hohem Druckverlust, ergo: Für diesen Kreis müssen wir die Umwälzpumpe hochdrehen, um mehr Druck zu bekommen. Dadurch müssen wir alle anderen Kreise stärker drosseln. Und genau das versucht man zu vermeiden, da es unnötig Pumpenstrom kostet, und zwar für die Ewigkeit.
Auslegungstabelle für Flächentemperierung
◎ Mit einem Klick zur → aktuellsten Version der Tabelle ◎
Eine ausdruckbare Vorlage
... wie es z.b. im Bad vor dem Einbau von Wanne und Dusche am besten aussehen sollte: !!! Ist hier Verlinkt !!!
Eine sehr gute Erklärung
... auf dieser Seite ...
Bildquelle: http://www.klima-innovativ.de
Innendurchmesser der Fittings beachten!
Bei vielen Systemen von verschiedenen Herstellern sind da extreme Querschnittsverjüngerungen mit hohem Druckverlust im Programm. Bei Kupferleitungen eignen sich bestens Kapilarlötfittings, oder z.b. auch diese Kupferschraubfittings.
Bei Mehrschichtverbundrohr ist z.b. dieses System gut geeignet:
Keine Einzelraumregelung
"... um eine optimale Betriebsweise der Wärmepumpe zu gewährleisten, sollte bei einer Fußbodenheizung keine Einzelraumregelung eingebaut werden. Die Fußbodenheizung verfügt über einen natürlichen bzw. physikalisch begründeten Selbstregeleffekt:
Vor allen regeltechnischen Einrichtungen greift bei einem Heizsystem mit niedrigen Heizflächentemperaturen, z. B. Fußbodenheizungen, ein physikalischer Effekt, der die Leistungsabgabe reguliert. Die Leistungsabgabe einer Heizfläche in den Raum erfolgt nahezu proportional zur Temperaturdifferenz zwischen Heizflächentemperatur und Raumtemperatur.
In einem nach gültiger Energieeinsparverordnung gedämmten Wohngebäude liegt die Fußbodentemperatur bei einer Fußbodenheizung im Mittel während der Heizperiode bei ca. 23°C. Da die Temperaturdifferenz zwischen der Oberfläche des Fußbodens und des Raumes sehr gering ist, reduziert sich die Leistungsabgabe der Fußbodenheizung im erheblichen Maße bei einem Anstieg der Raumlufttemperatur. Steigt z. B. die Raumlufttemperatur bei einer Fußbodenoberflächentemperatur von 23°C aufgrund der Sonneneinstrahlung im Raum von 20°C auf 21°C, so reduziert sich die Wärmeabgabe um ein Drittel.
Umgekehrt hat die Absenkung der Raumtemperatur einen Anstieg der Leistungsabgabe zur Folge. Der Selbstregeleffekt der Fußbodenheizung erfolgt unabhängig von regeltechnischen Anlagen und zeitgleich mit veränderten Raumtemperaturbedingungen. Damit ist die Grundlage für ein behagliches Raumklima geschaffen.“
(Quelle: Bundesverband Flächenheizung e.V.)