Anlage fcaruso

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Gerne kann ich etwas zu meinem Projekt erzählen, einen extra Thread habe ich bisher nicht...


Ausgangslage

Meine alte Anlage hat nach 22 Jahren den Geist aufgegeben, vermutlich ist durch das ständige Takten die Elektronik beschädigt worden (kalte Lötstellen). Schade, weil diese ansonsten noch funktioniert hätte, eine Reparatur lohnte sich aber definitiv nicht mehr.


Konzeptionelle Überlegungen

Das Standardvorgehen wäre gewesen "alte Anlage raus neue rein", Kostenpunkt zwischen 15K - 25K CHF/€. Da die bestehende Installation aber über eine Notheizung, d.h. Elektroheizstab im Vorlauf, und einer Umwälzpumpe im Rücklauf verfügt, hatte ich keinen zeitlichen Druck für eine Ersatzanlage. Zudem ist die Anschlussleistung der Notheizung in etwa gleich dimensioniert wie die alte, und mittlerweile ineffiziente Anlage, nämlich mit 3KW. Und siehe da auch bei -10° hat es die Rücklauftemperatur auf 28° geschafft (auf die Stromrechnung bin ich mal gespannt).

Nach langer Recherche bin ich auf die viel gelobten Panasonic Wärmepumpen gestossen, und da unser gut isoliertes Haus ausschliesslich mit Bodenheizung ausgestattet ist (ca. 120m2), habe ich mich für die 5KW-Version entschieden (vorerst mal ohne Puffer).

Das Problem ist nun aber, dass in der Schweiz niemand diese Anlage kennt oder vertreibt. Also wurde ich quasi gezwungen alles selber zu machen. Ich war lange hin und her gerissen zwischen Aussen und -Innenaufstellung. Da die Luftkanäle der alten Anlage bereits vorhanden waren, lag es einerseits auf der Hand die neue ebenfalls innen aufzustellen. Andererseits ist dies "sehr unüblich", wie mir an der Panasonic Hotline gesagt wurde, vor allem wegen dem Kondenswasser. Da aber die alte Anlage auch bereist einen Ablauf benötigte, war das für mich kein Gegenargument. Als ich auf dieser Seite das eine Bild der Referenzanlage mit der DN 560 Muffe gesehen habe, hatte ich keine Zweifel mehr, ich musste nur noch einen passenden Abluftschlauch und das Problem mit der Befestigung desselben am Ausgangsschacht lösen.


Realisierung

...also habe ich das Teil endlich bestellt, inkl. Muffe, Abluftschlauch, Panzerschläuchen, Schlammabscheider, Autoentlüfter und diversem Kleinmaterial. Die Aufstellung wollte ich unbedingt mittels Wandbefestigung bewerkstelligen, damit der Boden frei bleibt und ich diesen später durchgehend mit Fliessen belegen kann (ist für mich einfach sauberer so). Also habe ich die längsten erhältlichen Schwerlastwinkel verwendet und einen davon mit Schweissen noch verlängert damit die Anlage in der Ecke des Kellers an den Betonwänden stabil abgestützt ist. Zudem habe ich zusätzlich mittels einem kleinen Winkel an der Oberkante hinten die WP am Lüftungsschacht befestigt um ein Nach-Vorne-Kippen zu verhindern. Alle Befestigungspunkte sind auf Silentblöcken gelagert um die Vibrationen abzudämpfen und ich muss sagen das Ganze macht einen soliden Eindruck (oberstes Gebot bei solchen Improvisationen bei mir: "nicht ins Basteln kommen!").

Eine weitere Improvisation ist der Abluftschlauch...nachdem ich im Internet keinen passenden Isolierschlauch finden konnte, habe ich mit diesem gelben Allzweckschlauch dem Suchen ein Ende bereitet. Auch hier ist das Resultat besser als Erwartet herausgekommen, d.h. da dieser nicht isoliert ist, bildet sich Kondenswasser an der Oberfläche desselben welches auf den Boden tropft. Da der Heizungsraum aber zugleich die Waschküche ist, haben wir damit einen kostenlosen Wäschetrockner!. Was das Kondenswasser an der Unterseite der WP betrifft, so habe ich wie im Handbuch beschrieben alle Löcher mittels mitgelieferten Stopfen abgeschlossen und die zwei Ablassöffnungen jeweils mit einem kurzen Schlauchstück an den Ablauf des Hauses festgebunden. Auch hier bildet sich aber Kondenswasser welches anschliessend am Boden landet, die Anlage ist also nicht vollkommen trocken. Nun, den Abluftschlauch könnte ich relativ einfach selber isolieren, für das Bodenblech wäre aber vermutlich eine Abtropfschale die ultimative Lösung.

Was die Ansaugöffnung betrifft, so ist diese nicht abschliessend an der WP angeflanscht, was auch schwierig ist weil ja der Verdampfer L-förmig ist und ums Eck geht. Dies ist aber meiner Meinung nach auch nicht unbedingt nötig weil damit ein Teil der wärmeren Kellerluft angesogen wird, vor allem wenn die danebenstehende Sauna in Betrieb ist.

Die Steuerungseinheit habe ich einfach an das Gehäuse geklebt und das aufgerollte Kabel hinten hängen lassen. Natürlich habe ich die gebäudeseitige Umwälzpumpe durch ein Doppelnippelrohr ersetzt. Die integrierte Ersatzheizung habe ich nicht angeschlossen. Das grosse externe Expansionsgefäss kann weiterhin benutzt werden und ist bei einem späteren Ausbau mit Pufferspeicher nützlich.

Ich plane eine Frischwasserstation (in der CH ebenfalls unüblich bis unbekannt) in Kombination mit einem Pufferspeicher als Ersatz für den jetzigen Elektroboiler.

Ich werde gelegentlich noch ein paar Bilder einstellen.

Danke und Grüsse an alle


   Zu den anderen Referenzinstallationen <~ Link