Anlage Yupp: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. September 2018, 19:02 Uhr
Status
Beginn der Heizungsplanung, Sockel steht, Rohre werden gerade gelegt.
Objekt
Neubau mit viel Eigenleistung zwischen Karlsruhe und Stuttgart, ca 270m² inkl. Keller, Hanglage nach SO ausgerichtet, erwartete Heizlast 5,6 kW.
Das Haus liegt am Hang. Vorne geht es ebenerdig in die Garage, hinten kann man direkt das Dach betreten.
Aufgrund der Hanglage ist der Technikraum über 20 Rohrmeter von der Dusche entfernt. Deshalb wurde die Planung mit dem zentralen Kombigerät und Brauchwasserzirkulation verworfen und eine Brauchwasserwärmepumpe zwischen den Bädern geplant. Der Monoblock muss sich daher "nur" um die Heizung kümmern und wird von einem wassergeführten Ofen unterstützt, der bei Kälte intensiv genutzt werden wird.
Planung
Heizlast
Eine überschlägige Berechnung der Heizlast ohne Wärmebrücken und Keller ergibt 4 kW an Transmissionsverlusten, also ohne Lüftungsverluste:
Bauteil | U-Wert | Fläche | P@dt=32K |
---|---|---|---|
W/Km² | m² | K | |
Wände | 0,23 | 220 | 1619 |
Fenster | 0,9 | 60 | 1728 |
Dach | 0,12 | 150 | 576 |
Summe | 3923 |
Allerdings entstehen durch die Massivbauweise mit einem wärmedämmenden Stein konstruktionsbedingt viele Wärmebrücken an den Türen, Fenstern aber auch im Bereich der Betondecken. Bei der genaueren, raumweisen Ermittlung der Heizlast unter Zuhilfenahme des Wärmebrückenkataloges vom Steinhersteller und Aufsummierung ergeben sich dann 5,2 kW Heizlast:
Bauteil | U-Wert | Fläche | P |
---|---|---|---|
W/Km² | m² | K | |
Wände | 0,22 | 218 | 1550 |
Fenster | 0,9 | 59 | 1690 |
Türen | 320 | ||
Dach | 0,11 | 124 | 450 |
Bodenplatte | 0,18 | 103 | 220 |
Kellerwände | 0,27 | 150 | 200 |
Wärmebrücken | 770 | ||
Summe | 5200 |
Die raumweise Berechnung ist für die Auslegung der Fußbodenheizung wichtig. Auch hier sind weder Lüftungsverluste noch solare Gewinne durch Fenster berücksichtigt:
Raum | P@dt=32K |
---|---|
UG - Flur | 40 |
UG - Lager | 155 |
UG - Büro | 216 |
UG - Hobby SO | 428 |
UG - Hobby SW | 298 |
UG - Werkstatt | 148 |
UG - Technik | 109 |
EG - Flur | 205 |
EG - Gast | 253 |
EG - Bad | 169 |
EG - Kammer | 97 |
EG - Küche | 329 |
EG - Essen | 571 |
EG - Wohnen | 178 |
OG - Flur | 270 |
OG - Nord | 309 |
OG - Bad | 259 |
OG - Kammer | 99 |
OG - Süd | 317 |
OG - Schlafen | 725 |
Summe | 5210 |
Man sieht, dass im OG durch das Dach eine höhere Leistung als in EG und UG erforderlich ist: 2 kW zu 2 x 1,5 kW. Und man sieht, dass da noch einiger Gehirnschmalz in die Verteilung der Heizkreise muss:
- Die Bereiche Küche, Essen und Wohnen bilden ein C mit drei gleich großen Flächen, die durch die baulichen Unterschiede (normale Fenster, große Balkonfenster und keine Fenster) sehr unterschiedlichen Wärmebedarf haben. Hier ist evtl. ein vierter Heizkreis und eine konzentrierte Verlegung unter den Balkontüren fällig. Bei Sonnenschein oder Betrieb des Kaminofens kehrt sich das ganze wieder um.
- In der unauffälligen Kammer mit 97 W wird voraussichtlich die BWWP stehen, die dem Raum u.U. knappe 1500 W zusätzlich entzieht.
Hydraulik
Die Heizung besteht aus den drei Heizquellen WP (Wärmepumpe), BWWP (Brauchwasserwärmepumpe) und Ofen. Im Technikraum erfolgt die Kopplung der drei Quellen und die Verteilung des kalten Brauchwassers. In jeder Etage befindet sich ein Etagenverteiler für die Fußbodenheizung, der über jeweils eigene Vor- und Rücklaufleitungen versorgt wird. Das warme Brauchwasser wird direkt an der BWWP verteilt (kurze Wege).
Heizung
Normalerweise ist die WP für das Heizen zuständig. Bei laufendem Ofen wird der Puffer aufgeladen und mit dessen Wärme die Rücklauftemperatur der WP angehoben werden. Zusätzlich kann die BWWP mit dem Ofen aufgeladen werden.
Doing
Sockel
Der Sockel wurde an der Westecke des Hauses platziert. Gründe waren:
- Da war einfach Platz
- Dort kann keiner mit dem Auto drauf fahren und man kommt gut dran
- Die Anschlussrohre verlaufen möglichst kurz im Außenbereich
- Dort ist noch verhältnismäßig lange Sonne
- Der Lüfter steht etwas über die Ecke heraus, so dass die Luft gut zirkulieren kann
Da unter anderen auch noch ein ganzer Haufen L-Steine im Garten lagen, besteht er aus acht L-Steinen mit einem etwas größer betonierten Ring obenauf zur Stabilisierung. Er hat eine Gründungstiefe von 1m (frostfest).
Anschlussleitungen
Ein Vorteil vom Monoblock im Gegensatz zu Splitgeräten ist ja, dass im Betrieb beide Anschlussrohre ungefähr gleiches Temperaturniveau oberhalb der Innentemperatur haben. Somit sollten die Rohre möglichst kurz im Außenbereich laufen. Im Inneren können sie dann zusätzlich nochmal gemeinsam gedämmt werden, um den unkontrollierten Heizeintrag zu verringern.
Der Eingang in's Haus ist eine 150mm Schrägbohrung. Diese ist bereits in der geheizten Hülle des Hauses. Zum Abdichten werden dort noch 125er KG-Rohre eingeklebt. In diesem Raum werden die Rohre hinter einem Kasten verschwinden.
Hier wird ein 32er Mehrschichtverbundrohr verwendet. Da kein Brauchwasser erwärmt wird bleibt die Temperatur im Rahmen. Bei hohen Temperaturen hätte das MV-Rohr nur eine eingeschränkte Lebensdauer (Datenblatt des Herstellers beachten). Um die Druckverluste klein zu halten wurde das Rohr in einem Stück ohne Verbinder (Engstellen) verlegt. Es hat ein stetiges Gefälle größer oder gleich 1% um im Fall der Fälle das Wasser gut ablassen zu können.
Rechts oben im Bild kommen die Rohre der beiden Heizkreisverteiler (senkrecht) und Zirkulationsrohre zur BWWP (waagrecht) an. Links sind 2m² Platz zum Aufstellen des / der Puffer für den Kaminofen. Die Rohre dorthin fehlen noch, aber ganz rechts kann man die Halter erkennen.
Verteilung im Technikraum
Etagenverteiler
Brauchwasser
BWWP
Noch zur Diskussion, aber hier die Pläne.
Verteilung
Die Verteilung erfolgt direkt hinter der BWWP. Für die Duschen und Badewanne sind zwei 20er Rohre (das lange senkrechte vor dem Abwasserrohr und das links auf dem Boden) vorgesehen, um den erhöhten Wasserdurchsatz zu gewährleisten. Die Waschbecken werden über 16er Rohre an einen Sanitärverteiler angeschlossen. Dieser hat Hähne zum Abdrehen, aber leider dadurch auch einen hohen Druckverlust (s. Datenblatt). Aber er erleichtert Reparaturen und bei Verwendung eines Boilers unterm Waschbecken (oder DLE) kann die Leitung abgedreht werden. Ganz rechts sind die Zirkulationsrohre in den Keller (noch 20er) und das gebogene Rohr ganz links ist die Brauchwasserzuleitung (26er Rohr). Das WW-Rohr von der BWWP zum Sanitärverteiler rechts fehlt noch.
Zu den anderen Referenzinstallationen <~ Link