Anlage Oma Lulu: Unterschied zwischen den Versionen

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   ausschließlich.
 
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   Die Südseite hat den Vorteil, dass die solaren Gewinne relativ schnell in der Regelung übernommen werden.
 
   Die Südseite hat den Vorteil, dass die solaren Gewinne relativ schnell in der Regelung übernommen werden.
   Direkte Sonneneinstrahlung auf den Sensor sollte vermieden werden; versteht sich.de passt, muss jeder
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   Direkte Sonneneinstrahlung auf den Sensor sollte vermieden werden; versteht sich.
 
   Ob das für jedes Gebäude zutrifft, muss im Einzelfall entschieden werden. Wie immer.
 
   Ob das für jedes Gebäude zutrifft, muss im Einzelfall entschieden werden. Wie immer.
 
    
 
    

Version vom 31. März 2023, 16:32 Uhr

Nach 27 Jahren und mehr als 110.000 dokumentierten Brennerstarts musste der Gullideckel aufs Alteisen.
Der Gasanschluss war schon gelegt, da musste kurzfristig eine andere Lösung her.

Das Objekt ist ein EFH mit 100m² WF, einer errechneten Heizlast von ca. 4,5kW und wird rein über Heizkörper erwärmt. Der mittlere Verbrauch an Heizöl betrug 1100l/anno plus Solarthermie.

Ich gehe von einen Wärmebedarf von 8000kWh für Heizen und 1200 kWh für WW-Bereitung aus.

Die Anlage ist am 17.07.22 in Betrieb gegangen.


bisher angefallene Anlagenwerte

Die zugeführte elektrische Arbeit habe ich um die Pumpenleistung mit 20 Watt, dem internen Heizelement mit 3 kW und externen mit 7,5 kW ergänzt.

'
Monat Verbrauch Erzeugung MAZ Starts Bstd.
el. kWh th. kWh h
August 22 0,4 1,2 3,00 0 0
September 22 47 228 6,00 357 86
Oktober 22 56 343 6,35 490 117
Novenber 22 286 1104 4,42 679 346
Dezember 22 574 1825 3,40 659 502
Januar 23 409 1463 3,92 566 404
Februar 23 388 1290 3,81 360 372
März 23 321 1176 3,67 525 354
Summe 2082 7430 3,57 3636 2181


Erfahrungen

  • allgemeines zum PanaHeater
 Die Ermittlung der elektrischen und thermischen Kennzahlen habe ich ausschließlich den internen
 Messungen und Strom- und Wärmemengenzähler überlassen.
 Thermisch könnte es relativ genau sein; elektrisch mit cos phi habe ich so meine Zweifel.
 Die Abweichungen sind unter http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Anlage_DJNoXD gut aufbereitet.
 Abweichungen von 20% elektrisch ergeben so auch bei COP/JAZ die gleiche Fehlerquote.
 Es gibt aber noch den Stromzähler vom EVU, der mit 4% Genauigkeit misst.
 
 Die eigebaute Hochleistungspumpe mit bis zu 170W wird vermutlich (bitte um Korrektur) in der Strommessung nicht berücksichtig,
 was dann auch zu der 20% (Un-)Genauigkeit führen könnte. 
 
 Mit einer Modulationsbandbreite von 25-100% ist bei Temperaturen unter Null Grad ein Betrieb ohne Taktung
 schon möglich. Jedoch lineare statt logarithmischer Kennline in der VL-Temp.-Regelung und ein 2-Punkt-Regler
 lassen auch bei kälteren Temperaturen keinen völlig taktfreien Betrieb zu.
 Hier hätte man Panasonic durchaus mehr zutrauen können. Schließlich läuft die Serie schon einige Jährchen.
 
  • JAZ - Noch ist die Saison nicht zu Ende.
 Bis zum 31.12.2022 hatte ich noch einen Arbeitspreis/kWh von ~30ct, bis zum 28.02. von ~46ct und seit 1.3. ~36ct.
 Bei einer JAZ von 3,0 wären das 12ct/kWh für Wärme und damit im gleichen Segment wie die anderen Energieträger. 
  • Finanzielles
 Eine BAFA-Förderung kam für den Umbau in Eigenleistung nach 2020 nicht mehr in Betracht.
 Dennoch ist die Gesamtsumme für den Umbau mit ca. 5800 EUR eine andere Größenordnung als die 36k EUR vom Heizer.
 Auf die Gewerke verteilt: WP+Modifikation+Transport................. 3600 EUR
                           Wasseraufbereitung (VE-Filter, Frostschutz) 300 EUR
                           Heizungsbau (Rohre, Presszeugs, Heizkörper)1300 EUR 
                           Elektro (Inst. + WWB)...................... 600 EUR
 Die für die BAFA-Förderung erforderlichen Messstellen hab ich so sparen können.
 Neben den 250 EUR dafür hätte der Zählerschrank komplett ersetzt werden müssen, was mit zukunftssicherer Installation
 auch mal eben 2500 EUR gewesen wären.
  • Volumenstrom und Strömungsgeräusche
 Den Volumenstrom hatte ich für eine Spreizung von 7k auf 12l/min mit etwas Reserve ausgelegt.
 P = 7k * 12l/min * 60min/h * 1,16 = 5846 W
 Der Volumenstron hat sich durch halbieren der Spreizung verdoppelt und ist im ruhigen WZ deutlich wahrnembar.
 Bis auf einen Heizkörper konnten alle, wegen üppiger Dimensionierung, weiter den Wärmebedarf decken.
 In der Berechnung zur Heizlast habe ich das EG mit 50% mehr Last/m² angenommen. Es könnten sogar noch mehr sein.
  • thermischer Abgleich
 Zuerst der hydraulische Abgleich.
 Nachdem Einzelraumregler (Thermostatventilköpfe), witterungsgeführte Regelungen und Pumpen mit FU die Leistungsanpassung
 im Betrieb übernommen haben, faselt alle Welt vom hydraulischen Abgleich.
 Den hätten wir gebraucht!! Als Festtemperaturkessel, Drehstrompumpen und schwarze Ventilköpfe Stand der Technik waren.
 Heute damit zu kommen zeugt von Nanosachverstand.
 Jetzt der thermische.
 Tempererieren statt heizen! Gute Info hier im Forum. http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Heizen_VS._Temperierung
 Die Einzelraumregler gönn ich mir weiterhin.
 Bislang wurden die 7l/min nur bei solarem Zugewinnen zum Problem, wenn die WP-Regelung langsamer war als der Thermostatkopf.
  • Lärmbelastung
 Die Geräuschentwicklung wird mit 59dB von Pana angegeben. Andere (Ni..) haben 49.
 So richtig leise ist der Kompressor trotz zusätzlicher Dämmung (rjTec) bei Vollast nicht.
 Ich werde mich dem bei besserer Witterung annehmen müssen. Man nimmt das Brummen im ganzen Haus wahr.
 In der Nachbarschaft bleibt es ebenfalls nicht unbemerkt. Auch wenn noch eine Straße dazwischen liegt.
 Das ist der Preis für die Energiewende.
  • Regelung
 Der Regler, schon kurz unter allgemeines angerissen, bietet nicht sonderlich viele Möglichkeiten zur Anpassung.
 Mein erster Versuch war eine geregelte VL-Temperatur über die lineare Kennlinie.
 Da nun ein Gebäude kein linearer Verbraucher ist, musste ich, je nach AT, den Sollwert für die VL-Temp.
 über das Wochenprogramm rauf und runter stellen. Sehr lästig.
 In der Betriebsart ist mir auch gelegentlich die 7 Liter-Grenze auf die Füße gefallen.
 
 Der Schwenk zur Raumtemperaturregelung mit weiterhin aktiven Einzelraumreglern ist bisher einigermaßen störungsfrei verlaufen.
 Der thermische Abgleich belässt den Volumenstrom bei > 8 Liter und ich habe noch Reserve für weniger genutzte Räume.
 Störend ist der 2-Punkt-Regler. Die RT wird auf +0,5° Sollwert temperiert, dann wird die WP abgeschaltet bis -0,5° Sollwert.
 Der Unterschied von einen Kelvin (evtl. auch mehr, ich habe nicht die Möglichkeit zum permanenten Monitoring) ist
 mancher Tags merklich groß.
 
 Die nächste Ausbaustufe wäre dann ein externer PID-Regler mit analogem Ausgang.
 Das Takten im kleinen Leistungsbereich wird nicht zu vermeiden sein, aber die Hysterese am Sollwert.
 (Leider nur mit optionaler Zusatzplatine CZ-NS4P möglich :-(  )
 
  • AT-Messung
 Schon die Altanlange hatte eine Messbrücke mit 50/50 Gewichtung für Erfassung der Temperatur 
 auf Nord- und Südseite des Gebäudes.
 Jetzt ist die AT-Erfassung wieder über einen externen Sensor auf der Südseite realisiert, allerdings
 ausschließlich.
 Die Südseite hat den Vorteil, dass die solaren Gewinne relativ schnell in der Regelung übernommen werden.
 Direkte Sonneneinstrahlung auf den Sensor sollte vermieden werden; versteht sich.
 Ob das für jedes Gebäude zutrifft, muss im Einzelfall entschieden werden. Wie immer.
 


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