Anlage WeißNix

Aus Aquarea Club
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Moin, ich würde mir auch gern eine WP (Panasonic Aquarea 5 kW Monoblock) zulegen. In der Beschreibung steht daß die Temperatur am Aufstellungsort -20°C nicht unterschreiten soll. Tut sie hier normalerweise nicht, aber es hat schon 2 Tage mit -32 °C gegeben in den letzten 10 Jahren. Zwischen -20 °C und -30 °C waren es 12 Tage. Was passiert dann mit der WP? Ist es hier möglich, eine WP zu betreiben?

WeißNix


Hallo Weißnix,

darf man fragen wo du ungefähr wohnst? Welche Normaussentemperatur habt ihr da?

Ich frage deshalb: Die Tatsache, dass ihr schon so niedrige Temperaturen hattet, lässt ja schon auf eine niedrige Normaussentemperatur schließen und damit vermuten, dass eine LWWP vielleicht nicht die beste Wahl ist. Muss man aber mal durchrechnen.

In welche Richtung geht denn deine Frage? Ob die WP -30°C ohne Schaden übersteht, oder ob sie dann noch dein Haus beheizen kann? Letzteres: Nein. Ob sie es übersteht, müsste man mal bei Panasonic nachfragen.

Erzähl doch mal mehr. Admin (Diskussion) 01:46, 1. Feb. 2015 (MET)


Moin, die Auslegungstemperatur ist -14 °C. Die Heizlast beträgt 2,9 kW. Es sind 6 Heizkörper vorhanden, von denen einer immer zu ist und ein weiterer erst bei Außentemperaturen von unter -2 °C benötigt wird. Die restlichen 4 können immer voll geöffnet sein. Die Vorlauftemperatur bei AT 0 °C ist 32 °C, bei AT -14 °C 41 °C. Zu 95% liegen die Außentemperaturen über -5 °C. Für die paar Tage, an denen eine Wärmepumpe nicht genug Wärme liefern kann, gib es einen schönen Kachelofen. Der Flüssiggasverbrauch beträgt ca. 460 l pa., dazu kommen noch 2 RM Holz. Z. Z. wird mit einer 21jährigen, 18 kW starken Gastherme geheizt, und die will ich loswerden. Erdgas gibt es hier nicht. Bei Pellet und Holzvergaser wird der Aufwand zu groß, auch weil eine "Fernwärmeleitung" von der Scheune zur Wohnung verlegt werden muß. Grabenkollektor und Bohrung fallen aus Kostengründen ebenfalls aus. Wenn das mit der LW-WP nicht geht, muß eben wieder eine Gastherme rein. Achja, ca. 2 kWp Photovoltaik wären möglich.

WeißNix


Tachchen WeißNix,

die Heizlast bei -14 Grad AT ist wirklich nur knapp 3 kW bei VLT +41 ... zudem kommst bei Null AT mit +32 Grad VLT aus? Wie groß ist denn das beheizte Gebäudevolumen, bzw. die -fläche? Die vorhandene 18 kW Therme hat doch bestimmt wie irre getacktet ... mit 4 Heizkörpern ... plus einem Heizkörper der erst ab -2 benötigt wird. Was sind denn das für Kracher ... soll heißen welche größe haben die Heizkörper? Ich würde definitiv alle Heizkörper benutzen ... wahrscheinlich auch ein paar Lüfter an die Dinger basteln ... dann hydraulisch vernünftig abgleichen, daß die ganz ohne Thermostatventile immer den richtigen Durchfluss haben, damit die Raumtemperatur passt. Die große Frage ist dann ... welcher Volumenstrom da bei welcher VLT mit welcher Spreizung geht!!!???

Problem wird wahrscheinlich auch die zu geringe Wärmespeicherung der "kleinen" wasserführtenden Wärmeverteilung sein.

Pana mb (lowEnergy)


Moin, mal von Anfang an:

Es handelt sich um eine DHH, EG 65 m², OG 30 m² nicht ausgebaut. Vor 21 Jahren wurde hier die Heizungsanlage eingebaut. Ich bin erst vor 4 Jahren hier eingezogen und will vielleicht noch so 25 Jahre hier wohnen wenn es dem Sensenmann recht ist.

Was ich im ersten Winter nach dem Einzug festgestellt habe: Wenn es draußen richtig kalt war, betrug die Vorlauftemperatur 84 °C, und 2 Räume wurden trotzdem nicht richtig warm. Die Tagesmitteltemperatur war da für ein paar Tage zwischen -5°C und -10 °C. Die Therme machte so ungefähr 20 Takte pro Stunde. Da habe ich dann angefangen, mich mit den Einstellungen der Therme (HB meinte: ist alles gut so wie es jetzt ist), mit Heizlasten und Heizkörpergrößen zu befassen. Herausgekommen ist, dass die falschen Heizkörper drin waren. Oder anders: es waren schon die richtigen Heizkörper verbaut, nur in den falschen Räumen. Ich habe dann von einem anderen HB die Heizkörper so untereinander tauschen lassen, dass die Raumheizlast zur Heizkörpergröße passt.

Ergebnis: 1. Die berechnete Vorlauftemperatur für AT -14 °C war nur noch 68 °C,

2. Alle HK außer Schlafzimmer und Flur voll aufgedreht und die gewünschte Raumtemperatur wurde erreicht. Der Flur wird ausreichend von dem Kachelofen mitbeheizt, da dieser vom Flur aus befeuert wird. Das Schlafzimmer braucht erst unter -2 °C AT Leistung vom Heizkörper, weil es nur eine Außenwand hat und ansonsten von 2 Wohnzimmern und einem Arbeitszimmer „eingepackt“ ist.

3. Die Therme machte nur noch 6 – 10 Takte pro Stunde

Als nächstes habe ich die Geschoßdecke mit 20 cm Mineralwolle gedämmt. Das brachte eine Verringerung der Vorlauftemperatur auf 53 °C. Nach Dämmung einer Außenwand reicht lt. Berechnung eine Vorlauftemperatur von 41 °C.

Noch etwas zu den Temperaturen Hierzulande:

Ich habe nur Aufzeichnungen seit 2011, und da sah es so aus:

18 Tage unter -5 °C Tagesmittel

2 Tage unter -10 °C Tagesmittel

Tiefste gemessene Temperatur: -17 °C

210 Heiztage p.a.

Die tiefste hier gemessene Temperatur in den letzten 10 Jahren war -32 °C, aber nur an zwei Tagen.


Angaben zum Heizkreis:

Die Länge des längsten Heizungsstranges (Vor- +Rücklauf) beträgt 28 Meter, der kürzere ist 18 Meter lang mit 3 Heizkörpern. Der Wasserinhalt der Heizanlage ohne Therme ist 53 Liter. Wenn ich die Heizkörper mal weglasse, ergibt sich am Einspeisepunkt für die geplante Wärmepumpe bei einem Volumenstrom von 1 m³/h ein Druckverlust von 420 mbar (270 mbar), bei 0,5 m³/h noch 130 mbar (80 mbar). Mit Einbeziehung der Heizkörper (je 3 Stück) verringert der sich ja noch?

Die Gesamtgröße der Heizkörper ist: Länge 5,7 m, Höhe 0,45 m, Typ 22.

Die Heizlast ist tatsächlich nur 2,9 kW. Ich könnte noch die Fenster tauschen und eine letzte Außenwand dämmen, Die Heizlast könnte ich damit auf 1,9 kW senken. Aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ich würde, bis der Sensenmann kommt, vielleicht 65000 kWh einsparen, müsste jetzt aber ca. 10000 EUR investieren. Gut, hängt ja davon ab, wie sich die Energiepreise entwickeln.

Ich möchte auch nicht 10000 EUR+ für eine neue Heizungsanlage ausgeben. Wenn LW-WP (Panasonic) mit den oben gemachten Angaben funktionieren kann, gut. Wenn nicht, kommt eben eine neue Therme mit allen Nachteilen.

Oder gibt es Alternativen, die ich übersehen habe?

Vielen Dank für’s Mitdenken

WeißNix


Eine Diskussion im HtD ist m. M. n. zielführender.

lowEnergy


Hallo Weißnix!

Ich hab da mal eine Idee. Auch wenn wir hier immer so auf den 5 kW Monoblock schwören, ist der in deinem Fall wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Von Panasonic gibt es ein Splitgerät mit einer Leistung von 3kW. Das hätte bei dir m.M.n. folgende Vorteile:

  • Die Leistung passt deutlich besser zu deiner Heizlast, so wird häufiges Takten vermieden. Bei -15°C macht die WP 3,2kW.
  • Beim Splitgerät sind alle wasserführenden (und somit frostgefährdeten) Teile im Haus. Draußen ist nur ein Wärmetauscher mit Ventilator, der dann durch dünne Leitungen Kältemittel ins Haus pumpt. Sprich: Selbst bei einem Ausfall der Wärmepumpe bei -30°C geht da nix kaputt.
  • Der Mindest-Volumenstrom liegt nur bei 300l/h, der Nennvolumenstrom bei 540l/h. Das passt deutlich besser zu deinem Wärmeverteilsystem, denn bei den 1000l/h des Monoblocks werden deine Heizkörper vermutlich rauschen und mit Sicherheit keine 5°K Spreizung mehr schaffen.
  • Im Planungshandbuch steht zu den -20°C: Bei Außentemperaturen unterhalb des angegebenen Wertes sinkt die Heizleistung deutlich ab. Dies kann zur Abschaltung des Gerätes aufgrund interner Sicherheitsfunktionen führen.
    • Das Innengerät ist aber mit einem 3kW Heizstab ausgestattet, der dich bei den seltenen Tagen unter -20°C retten sollte.
    • Ganz pragmatisch: Wenn die WP bei diesen Temperaturen wirklich einmal den Dienst quittiert, reichen bei dir auch 2 Heizlüfter aus dem Baumarkt für 20 Euro, damit dir nicht kalt wird. Immer bedenken: Es geht nur um den unwahrscheinlich Fall, dass...
    • Auf jeden Fall geht dir die Heizung dann nicht kaputt, die Stromkosten für eine handvoll Tage mit Heizstab oder Heizlüfter in 10 Jahren sind der Rede nicht wert.
  • Das Gerät gibt es bei ebay für 3400 Euro inklusive Versand. Da lohnt der Import aus GB kaum noch.

Nachteile fallen mir folgende ein:

  • Du kannst zwar die komplette Installation selber machen, die Kältemittelleitungen müssen aber von einer Fachkraft angeschlossen werden. Das erledigt z.B. aber auch Panasonic direkt:
    • Preisliste für Service-Aufträge
    • Kosten 570 Euro inklusive Anfahrtskosten
    • Vorteil: Volle Herstellergarantie.
    • Es gibt aber auch andere Firmen, die das anbieten, z.B. die Fa. Engelhardt
  • Der COP auf dem Papier ist etwas schlechter als beim 5kW Monoblock. Meiner Meinung nach wird der real erzielbare COP aber besser sein, weil Leistung und Volumenströme besser zum Haus passen.
  • Wir haben keine Erfahrung mit der Kiste.

Weitere Gedanken, mal ganz unsortiert:

  • Gehen noch größere Heizkörper? Die kosten im Vergleich zur Heizung selbst nicht die Welt, bringen die VLT runter und die Spreizung hoch.
  • Eventuell auch ein Gebläseradiator an zentraler Stelle? Ist immer eine Preisfrage. Cosmo E2 sind schick.
  • Bei der neidrigen Heizlast wäre es auch eine Überlegung, das Thema Wasser ganz außen vor zu lassen und mit Klima-Split-Geräten zu arbeiten, also kleinen Luft-Luft-Wärmepumpen. Das kann auch sehr effizient und günstig sein. Das hängt aber davon ab, wie offen bei dir die Räume sind. Hast du einen Grundriss für uns? Bleistift auf Papier und Foto mit dem Handy per Mail oder so reicht.
  • Wobei: Machst du auch Warmwasser mit der Heizung oder geht das über Durchlauferhitzer?

Sollte doch gelacht sein, wenn man die Hütte nicht günstig beheizt bekommt. Bis jetzt gefällt mir die Idee mit der 3kW Split ganz gut.

An deinem Beispiel sieht man mal wieder ganz gut, dass man selbst viel optimieren kann. Eine Therme, die 20 mal pro Stunde taktet...mannomann. Mein gnadenlos überdimensionierter Öler mit 18kW macht gerade mal 20 Takte am Tag.

Viele Grüße, Manfred bzw. Admin (Diskussion) 21:04, 2. Feb. 2015 (MET)

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Ach hier seid Ihr alle... ;-)


Wie wird das Brauchwasser erwärmt?

Mit 3 KW sicherlich grenzwertig von der Ladezeit.

Wieviel Personen?

1.300€ Bafa-Förderung nur bei WP-Brauchwasserbereitung.

Wie ist Deine PLZ (wegen Sammelbestellung, Rabatte und Transportkostenminimierung)?

Das "takten" der 5 KW- Maschine sehe ich bei dieser geringen (2KW?) Überdimensionierung entspannter. 30 Watt Stillstandsverbrauch (Regler und UWP im Schnüffelmodus) und es verbrennt ja nichts wie bei Gas und Öl, was beim Takten den Nutzungsgrad ins Bodenlose fallen lässt. 1.000l/h für 4-5 HK? Das geht doch gewiss mit weniger und die Pana UWP auf Stufe eins...? Dann steigt auch die Spreizung. Weiterhin kann bei Überdimendionierung nachts, wenn die Außenluft kälter ist auch etwas weiter abgesenkt werden, um die Hauptarbeitszeit in den warmen Tag zu schieben. Im HDT gibt es um LWP (nicht modulierend) die nach Optimierung und gut eingestellter Hydraulik trotz 100% Überdimensionierung passable Laufzeiten haben. Wenn ich bedenke, dass unser 2005er Kühlschrank auch wie verückt taktet...


Grüße Motzi


Die WW-Bereitung für eine Person wird doch bestimmt mit ve DLE erfolgen ... dann zwar nix BAFA ... aber passt insgesamt besser.

Bzgl. dem 5 kW Boliden ... wenn die Spreizung mit allen Typ 22 "offen" bei UWP Stufe 1 nicht genügt, wäre doch mit Lüftern auf oder unter den Heizkörpern "nachzuhelfen" ... dadurch könnte dann auch die Vorlauftemperatur geringer sein, was zu besserer Effizienz der Pana führt. Andere Möglichkeit wäre noch ein paar Quadratmeter Heizfläche zu basteln ...

Ich denke ich würde die 5 kW-Monoblock-Maschine nehmen ... dann die Wärmeverteilung solange optimieren bis das 100%tig funzt.

lowEnergy halt ... :-)