Anlage WeißNix: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aquarea Club
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 83: Zeile 83:
  
 
WeißNix
 
WeißNix
 +
 +
----
 +
 +
Eine Diskussion im [http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum HtD] ist m. M. n. zielführender.
 +
 +
lowEnergy
 +
 +
-----

Version vom 2. Februar 2015, 22:02 Uhr

Moin, ich würde mir auch gern eine WP (Panasonic Aquarea 5 kW Monoblock) zulegen. In der Beschreibung steht daß die Temperatur am Aufstellungsort -20°C nicht unterschreiten soll. Tut sie hier normalerweise nicht, aber es hat schon 2 Tage mit -32 °C gegeben in den letzten 10 Jahren. Zwischen -20 °C und -30 °C waren es 12 Tage. Was passiert dann mit der WP? Ist es hier möglich, eine WP zu betreiben?

WeißNix


Hallo Weißnix,

darf man fragen wo du ungefähr wohnst? Welche Normaussentemperatur habt ihr da?

Ich frage deshalb: Die Tatsache, dass ihr schon so niedrige Temperaturen hattet, lässt ja schon auf eine niedrige Normaussentemperatur schließen und damit vermuten, dass eine LWWP vielleicht nicht die beste Wahl ist. Muss man aber mal durchrechnen.

In welche Richtung geht denn deine Frage? Ob die WP -30°C ohne Schaden übersteht, oder ob sie dann noch dein Haus beheizen kann? Letzteres: Nein. Ob sie es übersteht, müsste man mal bei Panasonic nachfragen.

Erzähl doch mal mehr. Admin (Diskussion) 01:46, 1. Feb. 2015 (MET)


Moin, die Auslegungstemperatur ist -14 °C. Die Heizlast beträgt 2,9 kW. Es sind 6 Heizkörper vorhanden, von denen einer immer zu ist und ein weiterer erst bei Außentemperaturen von unter -2 °C benötigt wird. Die restlichen 4 können immer voll geöffnet sein. Die Vorlauftemperatur bei AT 0 °C ist 32 °C, bei AT -14 °C 41 °C. Zu 95% liegen die Außentemperaturen über -5 °C. Für die paar Tage, an denen eine Wärmepumpe nicht genug Wärme liefern kann, gib es einen schönen Kachelofen. Der Flüssiggasverbrauch beträgt ca. 460 l pa., dazu kommen noch 2 RM Holz. Z. Z. wird mit einer 21jährigen, 18 kW starken Gastherme geheizt, und die will ich loswerden. Erdgas gibt es hier nicht. Bei Pellet und Holzvergaser wird der Aufwand zu groß, auch weil eine "Fernwärmeleitung" von der Scheune zur Wohnung verlegt werden muß. Grabenkollektor und Bohrung fallen aus Kostengründen ebenfalls aus. Wenn das mit der LW-WP nicht geht, muß eben wieder eine Gastherme rein. Achja, ca. 2 kWp Photovoltaik wären möglich.

WeißNix


Tachchen WeißNix,

die Heizlast bei -14 Grad AT ist wirklich nur knapp 3 kW bei VLT +41 ... zudem kommst bei Null AT mit +32 Grad VLT aus? Wie groß ist denn das beheizte Gebäudevolumen, bzw. die -fläche? Die vorhandene 18 kW Therme hat doch bestimmt wie irre getacktet ... mit 4 Heizkörpern ... plus einem Heizkörper der erst ab -2 benötigt wird. Was sind denn das für Kracher ... soll heißen welche größe haben die Heizkörper? Ich würde definitiv alle Heizkörper benutzen ... wahrscheinlich auch ein paar Lüfter an die Dinger basteln ... dann hydraulisch vernünftig abgleichen, daß die ganz ohne Thermostatventile immer den richtigen Durchfluss haben, damit die Raumtemperatur passt. Die große Frage ist dann ... welcher Volumenstrom da bei welcher VLT mit welcher Spreizung geht!!!???

Problem wird wahrscheinlich auch die zu geringe Wärmespeicherung der "kleinen" wasserführtenden Wärmeverteilung sein.

Pana mb (lowEnergy)


Moin, mal von Anfang an:

Es handelt sich um eine DHH, EG 65 m², OG 30 m² nicht ausgebaut. Vor 21 Jahren wurde hier die Heizungsanlage eingebaut. Ich bin erst vor 4 Jahren hier eingezogen und will vielleicht noch so 25 Jahre hier wohnen wenn es dem Sensenmann recht ist.

Was ich im ersten Winter nach dem Einzug festgestellt habe: Wenn es draußen richtig kalt war, betrug die Vorlauftemperatur 84 °C, und 2 Räume wurden trotzdem nicht richtig warm. Die Tagesmitteltemperatur war da für ein paar Tage zwischen -5°C und -10 °C. Die Therme machte so ungefähr 20 Takte pro Stunde. Da habe ich dann angefangen, mich mit den Einstellungen der Therme (HB meinte: ist alles gut so wie es jetzt ist), mit Heizlasten und Heizkörpergrößen zu befassen. Herausgekommen ist, dass die falschen Heizkörper drin waren. Oder anders: es waren schon die richtigen Heizkörper verbaut, nur in den falschen Räumen. Ich habe dann von einem anderen HB die Heizkörper so untereinander tauschen lassen, dass die Raumheizlast zur Heizkörpergröße passt.

Ergebnis: 1. Die berechnete Vorlauftemperatur für AT -14 °C war nur noch 68 °C,

2. Alle HK außer Schlafzimmer und Flur voll aufgedreht und die gewünschte Raumtemperatur wurde erreicht. Der Flur wird ausreichend von dem Kachelofen mitbeheizt, da dieser vom Flur aus befeuert wird. Das Schlafzimmer braucht erst unter -2 °C AT Leistung vom Heizkörper, weil es nur eine Außenwand hat und ansonsten von 2 Wohnzimmern und einem Arbeitszimmer „eingepackt“ ist.

3. Die Therme machte nur noch 6 – 10 Takte pro Stunde

Als nächstes habe ich die Geschoßdecke mit 20 cm Mineralwolle gedämmt. Das brachte eine Verringerung der Vorlauftemperatur auf 53 °C. Nach Dämmung einer Außenwand reicht lt. Berechnung eine Vorlauftemperatur von 41 °C.

Noch etwas zu den Temperaturen Hierzulande:

Ich habe nur Aufzeichnungen seit 2011, und da sah es so aus:

18 Tage unter -5 °C Tagesmittel

2 Tage unter -10 °C Tagesmittel

Tiefste gemessene Temperatur: -17 °C

210 Heiztage p.a.

Die tiefste hier gemessene Temperatur in den letzten 10 Jahren war -32 °C, aber nur an zwei Tagen.


Angaben zum Heizkreis:

Die Länge des längsten Heizungsstranges (Vor- +Rücklauf) beträgt 28 Meter, der kürzere ist 18 Meter lang mit 3 Heizkörpern. Der Wasserinhalt der Heizanlage ohne Therme ist 53 Liter. Wenn ich die Heizkörper mal weglasse, ergibt sich am Einspeisepunkt für die geplante Wärmepumpe bei einem Volumenstrom von 1 m³/h ein Druckverlust von 420 mbar (270 mbar), bei 0,5 m³/h noch 130 mbar (80 mbar). Mit Einbeziehung der Heizkörper (je 3 Stück) verringert der sich ja noch?

Die Gesamtgröße der Heizkörper ist: Länge 5,7 m, Höhe 0,45 m, Typ 22.

Die Heizlast ist tatsächlich nur 2,9 kW. Ich könnte noch die Fenster tauschen und eine letzte Außenwand dämmen, Die Heizlast könnte ich damit auf 1,9 kW senken. Aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ich würde, bis der Sensenmann kommt, vielleicht 65000 kWh einsparen, müsste jetzt aber ca. 10000 EUR investieren. Gut, hängt ja davon ab, wie sich die Energiepreise entwickeln.

Ich möchte auch nicht 10000 EUR+ für eine neue Heizungsanlage ausgeben. Wenn LW-WP (Panasonic) mit den oben gemachten Angaben funktionieren kann, gut. Wenn nicht, kommt eben eine neue Therme mit allen Nachteilen.

Oder gibt es Alternativen, die ich übersehen habe?

Vielen Dank für’s Mitdenken

WeißNix


Eine Diskussion im HtD ist m. M. n. zielführender.

lowEnergy