Anlage Oma Lulu

Aus Aquarea Club
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Nach 27 Jahren und mehr als 110.000 dokumentierten Brennerstarts musste der Gullideckel aufs Alteisen.
Der Gasanschluss war schon gelegt, da musste kurzfristig eine andere Lösung her.

Das Objekt ist ein EFH mit 100m² WF, einer errechneten Heizlast von ca. 4,5kW und wird rein über Heizkörper erwärmt. Der mittlere Verbrauch an Heizöl betrug 1100l/anno plus Solarthermie.

Ich gehe von einen Wärmebedarf von 8000kWh für Heizen und 1200 kWh für WW-Bereitung aus.

Die Anlage ist am 17.07.22 in Betrieb gegangen. Die interessanten Erfahrungen werde ich wohl erst in den nächsten Heizperioden machen können.


bisher angefallene Anlagenwerte

Monat Verbrauch Erzeugung COP Starts Bstd.
el. kWh th. kWh h
August 22 0,4 1,2 3,00 0 0
September 22 38 228 6,00 357 86
Oktober 22 54 343 6,35 490 117
Novenber 22 250 1104 4,42 679 346
Dezember 22 537 1825 3,40 659 502
Januar 23 373 1463 3,92 566 404
Februar 23 339 1290 3,81 360 372
Summe 1591 6254 4,41 3111 1827


Erfahrungen

  • allgemein
 Die Ermittlung der elektrischen und thermischen Kennzahlen habe ich ausschließlich den internen
 Messungen und Strom- und Wärmemengenzähler überlassen.
 Thermisch könnte es relativ genau sein; elektrisch mit cos phi habe ich so meine Zweifel.
 Die Abweichungen sind unter http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Anlage_DJNoXD gut aufbereitet.
 Abweichungen von 20% elektrisch ergeben so auch bei COP/JAZ die gleiche Fehlerquote.
 Es gibt aber noch den Stromzähler vom EVU, der mit 4% Genauigkeit misst.
 Die eigebaute Hochleistungspumpe mit bis zu 170W wird vermutlich (bitte um Korrektur) in der Strommessung nicht berücksichtig,
 was dann auch zu der 20% (Un-)Genauigkeit führen könnte. 
 Mit einer Modulationsbandbreite von 25-100% ist bei Temperaturen unter Null Grad ein Betrieb ohne Taktung
 schon möglich. Jedoch lineare statt logarithmischer Kennline in der VL-Temp.-Regelung und ein 2-Punkt-Regler
 lassen auch bei kälteren Temperaturen keinen völlig taktfreien Betrieb zu.
 Hier hätte man Panasonic durchaus mehr zutrauen können.
 Schließlich läuft die Serie schon einige Jährchen.
  • Volumenstrom und Strömungsgeräusche
 Den Volumenstrom hatte ich für eine Spreizung von 7k auf 12l/min mit etwas Reserve ausgelegt.
 P = 7k * 12l/min * 60min/h * 1,16 = 5846 W
 Der Volumenstron hat sich durch halbieren der Spreizung verdoppelt und ist im ruhigen WZ deutlich wahrnembar.
 Bis auf einen Heizkörper konnten alle, wegen üppiger Dimensionierung, weiter den Wärmebedarf decken.
 In der Berechnung zur Heizlast habe ich das EG mit 50% mehr Last/m² angenommen. Es könnten sogar noch mehr sein.

  • thermischer Abgleich
 Zuerst der hydraulische Abgleich.
 Nachdem Einzelraumregler (Thermostatventilköpfe), witterungsgeführte Regelungen und Pumpen mit FU die Leistungsanpassung im Betrieb
 übernommen haben, faselt alle Welt vom hydraulischen Abgleich.
 Den hätten wir gebraucht!! Als Festtemperaturkessel, Drehstrompumpen und schwarze Ventilköpfe Stand der Technik waren.
 Heute damit zu kommen zeugt von Nanosachverstand.
 Jetzt der thermische.
 Tempererieren statt heizen! Gute Info hier im Forum. http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Heizen_VS._Temperierung
 Die Einzelraumregler gönn ich mir weiterhin.
 Bislang wurden die 7l/min nur bei solarem Zugewinnen zum Problem, wenn die WP-Regelung langsamer war als der Thermostatkopf.


  • Lärmbelastung
 Die Geräuschentwicklung wird mit 59dB von Pana angegeben. Andere (Ni..) haben 49.
 So richtig leise ist der Kompressor trotz zusätzlicher Dämmung (rjTec) bei Vollast nicht.
 Ich werde mich dem bei besserer Witterung annehmen müssen. Man nimmt das Brummen im ganzen Haus wahr.
 In der Nachbarschaft bleibt es ebenfalls nicht unbemerkt. Auch wenn noch eine Straße dazwischen liegt.
 Das ist der Preis für die Energiewende.
  • Regelung
 Der Regler, schon kurz unter allgemeines angerissen, bietet nicht sonderlich viele Möglichkeiten zur Anpassung.
 Mein erster Versuch war eine geregelte VL-Temperatur über die lineare Kennlinie.
 Da nun ein Gebäude kein linearer Verbraucher ist, musste ich, je nach AT, den Sollwert für die VL-Temp.
 über das Wochenprogramm rauf und runter stellen. Sehr lästig.
 In der Betriebsart ist mir auch gelegentlich die 7 Liter-Grenze auf die Füße gefallen.
 Der Schwenk zur Raumtemperaturregelung mit weiterhin aktiven Einzelraumreglern ist bi sher einigermaßen störungsfrei verlaufen.
 Der thermische Abgleich belässt den Volumenstrom bei > 8 Liter und ich habe noch Reserve für weniger genutzte Räume.
 Störend ist der 2-Punkt-Regler. Die RT wird auf +0,5° Sollwert temperiert, dann wird die WP abgeschaltet bis -0,5° Sollwert.
 Der Unterschied von einen Kelvin (evtl. auch mehr, ich habe nicht die Möglichkeit zum permanenten Monitoring) ist
 mancher Tags merklich groß.
 Die nächste Ausbaustufe wäre dann ein externer PID-Regler mit analogem Ausgang.
 Das Takten im kleinen Leistungsbereich wird nicht zu vermeiden sein, aber die Hysterese am Sollwert.