Anlage skyme

Aus Aquarea Club
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Ausgangssituation

Das Haus

Skyme querschnitt haus.jpg
Skyme grundriss haus.png

Es handelt sich um ein EFH Baujahr 1978 mit einer beheizten Fläche von ca. 200qm. Es steht in der Nähe von Hamburg (Normaussentemperatur -12°C) und besitzt 4 Stockwerke:

  • Keller (Radiatoren, aber nur 2 Zimmer beheizt)
  • Erdgeschoss (Wohnzimmer, Bad, Gäste-WC, Küche, Flur, Schlafzimmer mit FBH, 2 Kinderzimmer mit Radiatoren)
  • Obergeschoss (Wohnzimmer, Küche, Bad, Esszimmer, Gästezimmer, Schlafzimmer mit Radiatoren)
  • Dachboden (3 Radiatoren, aber nur Frostschutz. Soll eventuell in ferner Zukunft ausgebaut werden.)

Die Außenwände bestehen im Keller aus Porenbeton, oberhalb der Geländekante aus Steinen, die aus Holzspänen und Beton bestehen und anschließend mit Beton verfüllt wurden. Weiß jemand, wie die heißen? Davor ist ca. 4cm Mineralwolle und dann eine Vorsatzfassade aus Kunststoff in Steinoptik. Ein Wunder, dass dieser Kunststoff schon 35 Jahre der UV-Strahlung strotzt. In den letzten Jahren gab es einige Verbesserungen:

  • bis 2012: Ölverbrauch ca. 3000 - 3500 Liter pro Jahr (immer inkl. Warmwasser)
  • 2012: Dachsanierung. 18cm Zwischensparren Dämmung und 52mm Holzfaser Platten Aufsparrendämmung.
  • 2012: Einbau eines Edelstahlschornsteins und eines "günstigen" Kaminofens, luftgeführt
  • Ölverbrauch danach: ca. 2000 Liter
  • 2014: Austausch fast aller Glasscheiben mit Ug ca. 3,0 gegen Ug=1,0, warme Kante.

Nach all diesen Maßnahmen ergibt sich eine rechnerische Heizleistung von 6,3kW für das gesamte Haus, ohne Warmwasserzuschlag.

Die Heizung

Momentan ist ein Viessmann 18kW Niedertemperatur Ölkessel mit integriertem 160l Edelstahl Brauchwasserspeicher installiert. Die Regelung erfolgt witterungsgeführt und besitzt zwei Heizkreise: Zum einen die Fußbodenheizung über einen Mischer, zum anderen alle Radiatoren als Zweirohrsystem. Es gibt keine Systemtrennung zwischen den beiden Heizkreisen, obwohl die FBH wohl nicht diffusionsdicht ist. Das ist aber nun seit 35 Jahren so, ohne Probleme.

Die verbauten Umwälzpumpen (zwei mal Grundfoss Selectronic 15-40) laufen im Winter im Dauerbetrieb und verbrauchen zusammen pro Tag etwas 2kWh.

Die Heizflächen

Die FBH ist nach modernen Maßstäben äußerst weit (also ungünstig) verlegt, pro Raum gibt es nur ein paar Schlaufen. Merkwürdigerweise bin ich in den vergangenen Winter selbst an den kältesten tagen mit einem Maximum von 31°C Vorlauftemperatur ausgekommen.

Die Radiatoren wurden bisher mit hohen VLT gefahren. Im Moment habe ich die Radiatoren hinter den Mischer geklemmt und die Heizkurve etwas hochgedreht, um zu sehen wie weit ich mit den Radiatoren komme: Bei 0°C AT brauche ich etwa 33°C Vorlauftemperatur, um im Wohnzimmer im OG noch 22°C RT zu erreichen. Da die Heizkörper recht klein sind (häufig nur Typ 20), lässt sich da noch einiges rausholen.

Die Planung

Das Konzept

Skyme Hydraulik.png

In Kürze sieht das etwa so aus:

  • FBH und Radiatoren werden parallel betrieben, mit der gleichen Vorlauftemperatur und nur von der internen UWP der WP gequirlt
  • Die WP macht tagsüber (bei guter Temperatur und Strom durch PV) die obere Hälfte eines 500L Puffers warm
  • Aus diesem Puffer bedient sich eine Frischwasserstation
  • Im Winter macht der abends angeschürte wasserführende Kaminofen den Puffer komplett warm und unterstützt an den extrem kalten Tagen die Heizung.
  • Eine eigens programmierte Regelung (UVR1611 oder UVR16x2) übernimmt folgende Funktionen:
    • Rücklaufanhebung des Ofens über Mischer
    • Volumenstromregelung zwischen FBH und Radiatoren über Mischer
    • Umleitung des Heizkreis-Rücklaufes durch den Solar-WT des Puffers mittels steuerbarem Mischer, wenn überschüssige Wärme durch den Ofen vorhanden ist. (In der Grafik rechts ist noch ein fester Thermostatmischer eingezeichnet!)
    • Wenn Warmwasser tagsüber gemacht wird, testweise teilweise Kurzschluss der Hydraulik und Weg über Puffer erst ab Mindesttemperatur 40°C, damit beim Duschen und gleichzeitiger WW-Bereitung nicht auf einmal das Wasser kalt wird
    • Wärmemengenzählung von FBH und Radiatoren getrennt als Senken, sowie Wärmepumpe und Ofen als Quelle


Umbau

Erstmal nur in Kürze die geplanten Umbaumaßnahmen:

  • Ca. Ende März 2015 wird begonnen, die Heizungsanlage komplett zu demontieren. Die Wand zum Ölkeller wird eingerissen und die Öltanks entfernt.
  • Übergangsweise wird ein E-Boiler angeschlossen, um während der Baumaßnahmen die Wasserversorgung sicherzustellen (WAF!)
  • Die FBH wird komplett gespült
  • Ca. 9 Radiatoren werden durch größere Modelle ausgetauscht
  • Der 5 kW Monoblock wird vor dem Heizraum auf ein Betonfundament gestellt
  • Ein 500L Pufferspeicher mit Solar-WT wird in den Heizkeller eingebracht, ebenso die Frischwasserstation
  • Die ganze Hydraulik wird gemacht
  • Der wasserführende Ofen wird geliefert und angeschlossen
  • Die Anlage wird mit aufbereitetem Wasser befüllt, in Betrieb genommen und funktioniert sofort perfekt ;)
  • Ich habe einige Jahre Zeit, nach Herzenslust zu optimieren.

to be continued....