Anlage Nick
Vorwort
Diese Seite dokumentiert den Umbau einer ehemals an ein Nahwärmenetz angeschlossenen Heizungsanlage auf eine Panasonic Aquarea Wärmepumpe der Generation L 5kW inkl. Warmwasserspeicher (KIT-ADC05L3E5AN), bestehend aus:
• Innengerät: WH-ADC0509L3E5AN • Außengerät: WH-WDG05LE5
Der Bestand
Das Haus
- Passivhaus / Niedrigenergiehaus
- Baujahr 2005
- Erdgeschoß, Obergeschoß mit zusammen 120m² Wohnfläche, kein Keller
- Erdgeschoß Wohnzimmer, Küche, WC, Arbeitszimmer
- Obergeschoß zwei Zimmer, Bad
- Wände aus 30 cm Porenbeton + 16 cm WDVS
- Dämmung zum Dachboden 40 cm Glaswolle
- Bodenplatte 18cm Perimeterdämmung
- Dach 42° Neigung Nord-Südausrichtung
- PV Anlage geplant
Nahwärmeanschluss und Wärmeverteilung
- 2005-2025 an ein lokales Nahwärmenetz angeschlossen
- Kraftwerk mit Gas+Holzpellets beheizt
- Anschlussleistung 6kW
- Jahresverbrauch ca. 5800kWh
- Heizung + Warmwasserbereitung
- 400l Warmwasser Schichtspeicher
- EG: 3 Heizkörper + Fußbodenheizung vorbereitet
- OG: 3 Heizkörper + Fußbodenheizung vorbereitet
Bisherige Kosten
- Fixkosten 2025 ca.590€ (Grundpreis+Messpreis+Bereitstellungspreis)
- Variable Kosten ca.922€ (Arbeitspreis*Verbrauch)
Überlegungen und Motivation
Warum raus aus dem Nahwärmeanschluss?
Immerhin hat man keine Arbeit damit. Die Wartung ist auf ein Minimum beschränkt, Schornsteinfeger braucht man nicht und auch um die Beschaffung des Brennmaterials muss man sich nicht kümmern.
Sollen die Kommunen nicht ohnehin auf Fern-und Nahwärmenetze umstellen?
Kosteneinsparung durch Wärmepumpe
Aufgrund von den hohen Kosten von umgerechnet ca. 29 ct/kWh für die Nahwärme im Jahr 2024, fällt die Entscheidung für eine Wärmepumpe nicht schwer.
Selbst bei einer JAZ von 3-4 sollten sich die Investitionen in ca. 7-8 Jahren amortisieren.
Der JAZ-Rechner des BWP
prognostiziert eine JAZ von ca.4,7
Des Weiteren möchte ich Kosten durch steigende CO2-Besteuerung umgehen, sowie mit Ökostrom klimaneutral heizen, ganz ohne Feinstaub.
Eine Überholung der häuslichen Heizinfrastruktur ist ohnehin überfällig
- Warmwaserspeicher zeigt erste Korrosionserscheinungen, starker Verschleiß der Opferannode, starke Verkalkung
- Warmwasserspeicher zu groß dimensioniert (400L), zu geringe Wasseraustauschrate für unseren Haushalt
- Anlagendruck sinkt stetig
- Diverse Absperrhähne sind fest oder undicht
- Steuerung veraltet und ineffizient
Auch die Ertüchtigung der vorbereiteten Fußbodenheizung ist mir ein großes Anliegen.
Warum Gen. L?
Ich gebe zu, die ältere Gen. J hat viele Vorteile wie den Preis und die Kompaktheit. Allerdings haben mich folgende Punkte von der Gen.L überzeugt:
- Optik
Der große weiße Kasten der Jeisha erinnert mich zu sehr an einen Kühlschrank. Die Leisha ist kleiner und in einem schönen antrazitfarbenen Gehäuse. Dieses ist jetzt aber leider aus Kunststoff.
- Kältemittel
Ein großer Punkt für die Gen. L ist das neue Kältemittel R290 (Propan).
R290 hat ein GWP von 3 ggü. dem GWP von 675 für R32.
Ganz ehrlich, niemand kann 100% garantieren, dass während der gesamten Laufzeit kein Kältemittel austritt oder der Entsorger das Kältemittel tatsächlich fachgerecht absaugt.
- max. Vorlauftemperatur
Die neue Gen.L kann eine Vorlauftemeratur von 75°C bei -10°C AT bereitstellen.
Die ältere Gen.J schafft nur max. 60°C, die Angabe bis zu welcher AT diese bereitgestellt werden kann habe ich nicht gefunden.
- integrierter WW-Speicher
Aufgrund beengter Platzverhältnisse (kein Keller, nur 2qm Heizungsraum) ist dies für mich die perfekte Lösung.
WW-Sicherheitsventil, WW-Speicher, Dreiwegeventil, 3kW Heizstab, Magnetit- und Schlammabscheider, und ein kleiner Ausgleichsbehälter sind übereinander angeordnet.
Man spart sich Installationsaufwand und Platz. Alle Teile sind aufeinander abgestimmt.
- Geräuschemissionen
Gen J 5kW: 59 dB
Gen L 5kW: 52 dB
Sieht nach nicht viel aus, allerdings wird aufgrund der logarithmischen dB einstufung die Gen.J subjektiv als etwa 1,5 mal so laut wie die Gen. L empfunden.
Beachten muss man allerdings, dass man nun ein Innengerät mit 41 dB Geräuschemission hat (Vergleichbar mit Kühlschrank). Durch eine Tür ist das aber kaum zu hören.
- Modulation
Ich kann es nicht mit Zahlen begründen aber ich habe das Gefühl, dass die Gen.L besser moduliert. Ich habe bisher eine min. Verdichterfrequenz von 16Hz. Die Gen.J kann meines Wissens auf min. 19Hz modulieren. Somit sollte die Gen. L weniger takten.
- Ersatzteilverfügbarkeit
- Gen. J wurde ab Mitte 2020 verkauft
- Gen L wurde ab ab Mitte 05/2023 verkauft
Die Gen L ist das modernere Gerät und ich hoffe auf eine etwas längere Ersatzteilversorgung.
Hydraulikschema
Fortsetzung Folgt