Warmwasserbereitung
Durchlauferhitzer
Im kleinen Haushalt mit 1 bis 2 Personen ist unter Umständen, bei geringem Warmwasserbedarf, die dezentrale WW-Bereitung mit einem vollelektronischen Durchlauferhitzer günstiger, als eine Speicherlösung. Das Wasser wird hier nur erwärmt, wenn es auch verbraucht wird, so entstehen keine Speicherverluste oder Probleme mit der Wasserqualität.
Wärmepumpenspeicher
Die einfachste Möglichkeit zur WW-Bereitung mit der Wärmepumpe ist die Nutzung eines WW-Speichers mit innenliegendem Rohrwärmetauscher, durch den das Heizungswasser fließt. Der interne Wärmeüberträger sollte eine entsprechend große Oberfläche bieten, damit die Wärme des Vorlaufwassers möglichst effektiv in das Trinkwasser geleitet werden kann. Es gibt emaillierte Speicher und solche aus Edelstahl.
Unter anderem die Hochleistungsspeicher vom Hersteller TWL bieten ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Diese Speicher sind je nach Bedarf z.b. >>> hier im Onlineshop von 150 bis 500 Liter Inhalt verfügbar.
Wie groß muss der Warmwasser-Speicher sein?
(Quelle: www.heiz-tipp.de)
Die Speichergröße ist abhängig vom Warmwasserbedarf.
Die genaue Größenbestimmung von Warmwasserspeichern ist nicht ganz einfach. Wer sich für die genaue Ermittlung der Speichergröße interessiert, findet eine Berechnungsvorschrift in der DIN 4708.
Für Ein- und Zweifamilienhäuser mit durchschnittlicher Ausstattung und sparsamen Bewohnern rechnet man vereinfachend und mit ausreichender Genauigkeit mit wenigen Faustformeln. Etwa 30 bis 50 Liter Speichervolumen pro Person je nach Verbrauchsgewohnheiten. Wird überwiegend geduscht, reichen 25 Liter pro Person. 40 bis 50 Liter pro Person sollte man einplanen, wenn vorwiegend gebadet wird.
In Kombination mit Wärmepumpen gibt es einige Gründe, die für einen größeren Speicher sprechen:
- Die geringe Wärmeleistung der Wärmepumpe im Vergleich zu fossilen Heizungen erlaubt kein schnelles Nachladen
- Durch einen größeren Speicher kann bei gleichem Bedarf die WW-Temperatur gesenkt werden. Mit folgenden Vorteilen:
- Die Speicherverluste werden klein gehalten
- Die Verkalkungsneigung sinkt
- Die Wärmepumpe muss weniger Temperaturhub leisten und arbeitet dadurch effizienter
- Größere Speicher haben meist auch größere Wärmetauscher, was wiederum gut für die Effizienz ist, da für die zu erreichende Warmwasser-Temperatur eine niedrigere Vorlauftemperatur nötig ist.
- Ist der Speicher groß genug, so kann sowohl die höhere Lufttemperatur am Tag als auch der Eigenverbrauch von PV-Strom ausgenutzt werden, indem nur tagsüber Wasser erwärmt wird.
Gegen größere Warmwasserspeicher sprechen jedoch auch folgende Tatsachen:
- Eine hohe hygienische Warmwasserqualität ist durch eine mögliche Verlängerung der Verweildauer des Wassers im Speicher schwerer zu sichern (Legionellen). Abhilfe schafft eine regelmäßige thermische Desinfektion des Speichers durch Temperaturen >=60°C, die aber nur durch Einsatz eines Heizstabes möglich ist.
Hygienespeicher
Bei dieser Variante des Warmwasserspeichers wird im Speicher selbst nur "dreckiges" Heizungswasser gespeichert. Das Brauchwasser wird im Durchlauf durch einen obenliegenden Rohrwärmetauscher erwärmt, wodurch auch hohe Speichervolumina ohne Hygieneprobleme möglich sind. Der Wärmetauscher muss für diesen Speichertyp eine noch erheblich größere Fläche aufweisen als beim Wärmepumpenspeicher.
Vorteile:
- Keine Legionellen Problematik
- Keine Opferanoden notwendig, da Wärmetauscher aus Edelstahl
Nachteile:
- Teurer
- Zirkulation schwer zu integrieren (über Lanze)
- Geringe Schüttleistung, da durch das Erwärmen des Brauchwassers der obere Speicherbereich abgekühlt wird und sich dann mit dem heißeren Wasser im unteren Bereich vermischt.
Auch diese Speicher gibt es unter anderem von TWL .
Puffer mit Frischwasserstation
Gerade wenn die Wärmepumpe mit anderen Hochtemperatur-Wärmeerzeugern wie wassergeführten Kaminöfen oder Solarthermie kombiniert werden muss, kann auch diese Kombination sinnvoll sein. Auch hier wird nur Heizungswasser gespeichert, statt des innenliegenden Rohrwärmetauschers wird das Warmwasser aber über einen Frischwasserstation erwärmt. Diese besteht aus einem Plattenwärmetauscher (der über eine sehr hohe Oberfläche verfügt) und eine Pumpe, die von einer Regelung so gesteuert wird, dass das Brauchwasser immer mit konstanter Temperatur in die Leitung strömt.
Vorteile:
- Keine Legionellen
- Sehr günstiger und großer Pufferspeicher möglich
- Schichtet der Speicher gut, so kann der komplette Speicherinhalt genutzt werden, da oben warmes Wasser entnommen und unten kalt wieder eingeleitet wird
- Viele Frischwasserstationen bieten schon eine integrierte Zirkulation "bei Bedarf". Hier wird die Zirkulationspumpe erst eingeschaltet, wenn ein Wasserhahn einmal kurz geöffnet wird
Nachteile:
- Der Preis - eine Frischwasserstation von namhaften Herstellern kostet deutlich über tausend Euro
- Mehr Bauteile, die kaputt gehen können: Plattenwärmetauscher, Pumpe, Regelung...