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+ | Ich habe mal angefangen ein Online-Schema zu basteln. Das ist eine Webseite, auf die ich mit jedem Browser zugreifen kann, die mir beliebige Messwerte zeigt. Als Hintergrund habe ich mein Hydraulikschema genommen und an den passenden Stellen Daten eingeblendet. Ist noch längst nicht alles, aber ein Anfang. Und das sieht dann so aus: | ||
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Version vom 9. September 2015, 20:52 Uhr
Ausgangssituation
Das Haus
Es handelt sich um ein EFH Baujahr 1978 mit einer beheizten Fläche von ca. 200qm. Es steht in der Nähe von Hamburg (Normaussentemperatur -12°C) und besitzt 4 Stockwerke:
- Keller (Radiatoren, aber nur 2 Zimmer beheizt)
- Erdgeschoss (Wohnzimmer, Bad, Gäste-WC, Küche, Flur, Schlafzimmer mit FBH, 2 Kinderzimmer mit Radiatoren)
- Obergeschoss (Wohnzimmer, Küche, Bad, Esszimmer, Gästezimmer, Schlafzimmer mit Radiatoren)
- Dachboden (3 Radiatoren, aber nur Frostschutz. Soll eventuell in ferner Zukunft ausgebaut werden.)
Die Außenwände bestehen im Keller aus Porenbeton, oberhalb der Geländekante aus Holz-Spansteinen. Davor ist ca. 4cm Mineralwolle und dann eine Vorsatzfassade aus Kunststoff in Steinoptik. Ein Wunder, dass dieser Kunststoff schon 35 Jahre der UV-Strahlung strotzt. In den letzten Jahren gab es einige Verbesserungen:
- bis 2012: Ölverbrauch ca. 3000 - 3500 Liter pro Jahr (immer inkl. Warmwasser)
- 2012: Dachsanierung. 18cm Zwischensparren Dämmung und 52mm Holzfaser Platten Aufsparrendämmung.
- 2012: Einbau eines Edelstahlschornsteins und eines "günstigen" Kaminofens, luftgeführt
- Ölverbrauch danach: ca. 2000 Liter
- 2014: Austausch fast aller Glasscheiben mit Ug ca. 3,0 gegen Ug=1,0, warme Kante.
Nach all diesen Maßnahmen ergibt sich eine rechnerische Heizleistung von 6,3kW für das gesamte Haus, ohne Warmwasserzuschlag. Genauer kann man das in der Heizlastberechnung nachlesen.
Die Heizung
Momentan ist ein Viessmann 18kW Niedertemperatur Ölkessel mit integriertem 160l Edelstahl Brauchwasserspeicher installiert. Die Regelung erfolgt witterungsgeführt und besitzt zwei Heizkreise: Zum einen die Fußbodenheizung über einen Mischer, zum anderen alle Radiatoren als Zweirohrsystem. Es gibt keine Systemtrennung zwischen den beiden Heizkreisen, obwohl die FBH wohl nicht diffusionsdicht ist. Das ist aber nun seit 35 Jahren so, ohne Probleme.
Die verbauten Umwälzpumpen (zwei mal Grundfoss Selectronic 15-40) laufen im Winter im Dauerbetrieb und verbrauchen zusammen pro Tag etwas 2kWh.
Die Heizflächen
Die FBH ist nach modernen Maßstäben äußerst weit (also ungünstig) verlegt, pro Raum gibt es nur ein paar Schlaufen. Merkwürdigerweise bin ich in den vergangenen Winter selbst an den kältesten tagen mit einem Maximum von 31°C Vorlauftemperatur ausgekommen.
Die Radiatoren wurden bisher mit hohen VLT gefahren. Im Moment habe ich die Radiatoren hinter den Mischer geklemmt und die Heizkurve etwas hochgedreht, um zu sehen wie weit ich mit den Radiatoren komme: Bei 0°C AT brauche ich etwa 33°C Vorlauftemperatur, um im Wohnzimmer im OG noch 22°C RT zu erreichen. Da die Heizkörper recht klein sind (häufig nur Typ 20), lässt sich da noch einiges rausholen.
Die Planung
Das Konzept
In Kürze sieht das etwa so aus:
- FBH und Radiatoren werden parallel betrieben, mit der gleichen Vorlauftemperatur und nur von der internen UWP der WP gequirlt
- Die WP macht tagsüber (bei guter Temperatur und Strom durch PV) genau einmal den 500L Puffer warm
- Aus diesem Puffer bedient sich eine Frischwasserstation
- Im Winter macht der abends angeschürte wasserführende Kaminofen den Puffer komplett warm und unterstützt an den extrem kalten Tagen die Heizung.
- Eine eigens programmierte Regelung (UVR1611 oder UVR16x2) übernimmt folgende Funktionen:
- Rücklaufanhebung des Ofens über Mischer
- Volumenstromregelung zwischen FBH und Radiatoren über Mischer
- Umleitung des Heizkreis-Rücklaufes durch den Solar-WT des Puffers mittels steuerbarem Mischer, wenn überschüssige Wärme durch den Ofen vorhanden ist.
- Wenn Warmwasser tagsüber gemacht wird, testweise teilweise Kurzschluss der Hydraulik und Weg über Puffer erst ab Mindesttemperatur 40°C, damit beim Duschen und gleichzeitiger WW-Bereitung nicht auf einmal das Wasser kalt wird. Erstmal gestrichen.
- Wärmemengenzählung von FBH und Radiatoren getrennt als Senken, sowie Wärmepumpe und Ofen als Quelle
Umbau
Erstmal nur in Kürze die geplanten Umbaumaßnahmen:
- Ca. Ende April 2015 wird begonnen, die Heizungsanlage komplett zu demontieren. Die Wand zum Ölkeller wird eingerissen und die Öltanks entfernt. erledigt
- Übergangsweise wird ein E-Boiler angeschlossen, um während der Baumaßnahmen die Wasserversorgung sicherzustellen (WAF!) Doch weggelassen
- Die FBH wird komplett gespült erledigt
- Ca. 9 Radiatoren werden durch größere Modelle ausgetauscht (siehe Datei Heizkörperauslegung) erledigt
- Der 5 kW Monoblock wird vor dem Heizraum auf ein Fundament gestellt erledigt
- Ein 500L Pufferspeicher mit Solar-WT wird in den Heizkeller eingebracht, ebenso die Frischwasserstation erledigt
- Die ganze Hydraulik wird gemacht erledigt
- Nun die Elektrik in Arbeit
- Der wasserführende Ofen wird geliefert und angeschlossen in Arbeit
- Die Anlage wird mit aufbereitetem Wasser befüllt, in Betrieb genommen und funktioniert sofort perfekt ;)
- Ich habe einige Jahre Zeit, nach Herzenslust zu optimieren.
Aktueller Stand
- Die Ofenanbindung ist vorbereitet. Ich ziehe jetzt gerade die Leitungen von der Rücklaufanhebung ins Wohnzimmer. Wände und Decken durchstemmen...puhh!
- Die Heizkörper sind jetzt alle getauscht, das ganze System gespült und mit VE-Wasser gefüllt. Winter is coming...
- Mit der Elektrik habe ich jetzt angefangen. Alle Kabel von der Geisha sind angeschlossen. Ein neuer Zählerschrank hängt an der Wand, und ist mit fernauslesbarem Zähler und Relaisbox zum solarabhängigen Schalten der 3 Phasen des Heizstabs im Puffer ausgestattet. UVR16X2 hängt auch.
- Es gab ein Problem mit den Durchflusssensoren an der UVR16X2. Mit einer neuen Revision der Adapterplatinen auf den Sensoren klappt das jetzt. Jetzt schließe ich nach und nach die Sensorik an.
- Was ich gelernt habe: Gewinde abdichten ist nicht meine Sache. Weichlöten und Klemmringverschraubungen dagegen schon.
- Die Geisha macht jetzt seit geraumer Zeit schonmal das Warmwasser. Das macht sie mit einer AZ von ca. 3, je nachdem, wie weit ich das Pufferwasser am Tag vorher durch WW-Verbrauch runter gekühlt habe. Im Mittel verbrauche ich dafür pro Tag etwa 2,5 kWh, was natürlich auch an meinen immensen Zirkulationsverlusten liegt. Ich bin trotzdem zufrieden, früher waren es 2 Liter Öl pro Tag. Geht doch!
Hier mal ein kleines Bild davon. Gut zu erkennen ist, wie etwa alle halbe Stunde die Vorlauftemperatur steigt, weil der 500L Puffer einmal durchgeschoben wurde. Was man (leider) auch sieht: Die abgegebene Leistung schwank zwischen 2,5 und 4kW, an manchen Tagen sinds kurzzeitig auch mal 4,5. Das sollte aber alles noch mit Vorsicht genossen werden.
Fotos
Nachdem jetzt alle Heizkörper verbaut sind, kommt der Ofen dran. Hier die neu verlegten Leitungen, die vom Ofen oben durch die Decke in den Hobbykelller und weiter in den Heizungsraum gehen. 15er für die TAS, 22er für die Wärme. Die Montageschienen mit verschiebbaren Schellen sind Gold wert, kosten aber nur einen Bruchteil.
Die Regelung UVR 16X2
Online Schema
Ich habe mal angefangen ein Online-Schema zu basteln. Das ist eine Webseite, auf die ich mit jedem Browser zugreifen kann, die mir beliebige Messwerte zeigt. Als Hintergrund habe ich mein Hydraulikschema genommen und an den passenden Stellen Daten eingeblendet. Ist noch längst nicht alles, aber ein Anfang. Und das sieht dann so aus: