Anlage Yupp
Status
Beginn der Heizungsplanung, Sockel steht, Rohre werden gerade gelegt.
Objekt
Neubau mit viel Eigenleistung zwischen Karlsruhe und Stuttgart, ca 270m² inkl. Keller, Hanglage nach SO ausgerichtet, erwartete Heizlast 5,6 kW.
Das Haus liegt am Hang. Vorne geht es ebenerdig in die Garage, hinten kann man direkt das Dach betreten.
Aufgrund der Hanglage ist der Technikraum über 20 Rohrmeter von der Dusche entfernt. Deshalb wurde die Planung mit dem zentralen Kombigerät und Brauchwasserzirkulation verworfen und eine Brauchwasserwärmepumpe zwischen den Bädern geplant. Der Monoblock muss sich daher "nur" um die Heizung kümmern und wird von einem wassergeführten Ofen unterstützt, der bei Kälte intensiv genutzt werden wird.
Planung
Heizlast
Eine überschlägige Berechnung der Heizlast ohne Wärmebrücken und Keller ergibt 4 kW an Transmissionsverlusten, also ohne Lüftungsverluste:
Bauteil | U-Wert | Fläche | P@dt=32K |
---|---|---|---|
W/Km² | m² | K | |
Wände | 0,23 | 220 | 1619 |
Fenster | 0,9 | 60 | 1728 |
Dach | 0,12 | 150 | 576 |
Summe | 3923 |
Allerdings entstehen durch die Massivbauweise mit einem wärmedämmenden Stein konstruktionsbedingt viele Wärmebrücken an den Türen, Fenstern aber auch im Bereich der Betondecken. Bei der genaueren, raumweisen Ermittlung der Heizlast unter Zuhilfenahme des Wärmebrückenkataloges vom Steinhersteller und Aufsummierung ergeben sich dann 5,2 kW Heizlast:
Bauteil | U-Wert | Fläche | P |
---|---|---|---|
W/Km² | m² | K | |
Wände | 0,22 | 218 | 1550 |
Fenster | 0,9 | 59 | 1690 |
Türen | 320 | ||
Dach | 0,11 | 124 | 450 |
Bodenplatte | 0,18 | 103 | 220 |
Kellerwände | 0,27 | 150 | 200 |
Wärmebrücken | 770 | ||
Summe | 5200 |
Die raumweise Berechnung ist für die Auslegung der Fußbodenheizung wichtig. Auch hier sind weder Lüftungsverluste noch solare Gewinne durch Fenster berücksichtigt:
Raum | P@dt=32K |
---|---|
UG - Flur | 40 |
UG - Lager | 155 |
UG - Büro | 216 |
UG - Hobby SO | 428 |
UG - Hobby SW | 298 |
UG - Werkstatt | 148 |
UG - Technik | 109 |
EG - Flur | 205 |
EG - Gast | 253 |
EG - Bad | 169 |
EG - Kammer | 97 |
EG - Küche | 329 |
EG - Essen | 571 |
EG - Wohnen | 178 |
OG - Flur | 270 |
OG - Nord | 309 |
OG - Bad | 259 |
OG - Kammer | 99 |
OG - Süd | 317 |
OG - Schlafen | 725 |
Summe | 5210 |
Man sieht, dass im OG durch das Dach eine höhere Leistung als in EG und UG erforderlich ist: 2 kW zu 2 x 1,5 kW.
Hydraulik
Die Heizung besteht aus den drei Heizquellen WP (Wärmepumpe), BWWP (Brauchwasserwärmepumpe) und Ofen. Im Technikraum erfolgt die Kopplung der drei Quellen und die Verteilung des kalten Brauchwassers. In jeder Etage befindet sich ein Etagenverteiler für die Fußbodenheizung, der über jeweils eigene Vor- und Rücklaufleitungen versorgt wird. Das warme Brauchwasser wird direkt an der BWWP verteilt (kurze Wege).
Heizung
Normalerweise ist die WP für das Heizen zuständig. Bei laufendem Ofen wird der Puffer aufgeladen und mit dessen Wärme die Rücklauftemperatur der WP angehoben werden. Zusätzlich kann die BWWP mit dem Ofen aufgeladen werden.