Anlage Bini
Vorgeschichte
Die Planung meiner Anlage ist sicher etwas speziell. Warum?
Vor einem Jahr haben wir ein kleines Haus in Frankreich gekauft. Nicht sehr groß, ca 70 m² Wohnfläche plus 25 m² Garage. Die Garage grenzt direkt ans Haus, ist halbwegs isoliert und wird auf niedrigem Niveau mitgeheizt. Außenwände, Decke sind isoliert, Fenster, zwar schon älter, haben aber schon ISO-Glas. Die Durchschnittstemperatur ist um 2-3 °C höher als in Deutschland.
Wie in Frankreich üblich, wird mit Strom geheizt. Der Vorbesitzer hat vor einigen Jahren die Einzelraum-Elektroheizungen rausgeschmissen und eine Gialix-Elektro-Zentralheizung eingebaut. Das war schon mal ganz gut. Der Preis für die kWh ist hier zwar viel günstiger als in Deutschland, trotzdem möchte ich für die Zukunft gerüstet sein. Viele Franzosen haben hier bereits auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umgestellt.
Vor dem nächsten Winter möchte ich auch noch ein paar Euro sparen, und ein bisschen Neugier und techn. Interesse ist natürlich auch dabei.
Vorbereitungen
Technik ist meine Profession. Ich bin zwar kein Heizungsbauer, nur Maschinenbauingenieur mit zwei "rechten Händen". Bereits in unserem ehemaligen Haus in Deutschland habe ich meine Heizung selbst gebaut. Verzeiht mir also wenn das manchmal zu technisch wird.
- Zu Beginn habe ich die vorhandenen Rohrleitungen und Heizkörper erfasst. Also Rohrlängen -widerstand, Heizkörpertypen, Normwärmeleistungen etc. und den Wärmebedarf für die Bude ausgerechnet.
- Über den Winter habe ich mit der Vorlauftemperatur gespielt. Was heißt das? Alle Thermostate ganz auf, Vorlauf soweit runter das die Raumtemperatur kostant bei der gewünschten Temperatur, bei uns 20 °C, bleibt. Je nach Außentemperatur muß man immer wieder nachregeln. >>> Alles in eine Excel-Tabelle!
- Geheizt, wird wie schon erwähnt, mit Profilheizkörpern. Die Dinger haben die unangenehme Eigenschaft das sie bei niedrigem Vorlauf drastisch an Leistung verlieren. Niedrige Vorlauftemperaturen sind aber das Ziel. Je niedriger die Differenz zwischen Vorlauf- und Außentemperatur ist, desto effizienter (COP/JAZ) läuft die Pumpe. Aus den Daten der Excel-Tabelle kann man die abgegebenen Heizkörperleistungen berechnen. Wenn man Glück hat, war die alte Anlage überdimensioniert und man kann alles belassen.
- Im Haus werden wir fünf Heizkörper gegen größere austauschen. Damit hoffe ich, je nach Außentemperatur mit 30-38 °C Vorlauf auszukommen. Wir werden sehen.
Planung der Installation
Der Winter ist lang. Also überlegen wo soll der ganze Kram hin. Zollstock und CAD sind sehr hilfreich. Der Monoblock kommt an die Nordwestseite vor's Haus. Unterverteilung (Strom), Steuerung (Heishamon), Verteilung (Heizkreise), Pufferspeicher usw. kommen in die Garage. Hier mal meine Ideen: