Geisha UWP Bremse: Unterschied zwischen den Versionen

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(Erweiterungsideen)
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[https://www.conrad.de/de/si-gleichrichterdiode-diotec-1n4007-do-204al-1000-v-1-a-162272.html 1N4007]
 
[https://www.conrad.de/de/si-gleichrichterdiode-diotec-1n4007-do-204al-1000-v-1-a-162272.html 1N4007]
 
[https://www.conrad.de/de/schottky-diode-gleichrichter-stmicroelectronics-bat48-do-35-40-v-einzeln-153095.html BAT48]
 
[https://www.conrad.de/de/schottky-diode-gleichrichter-stmicroelectronics-bat48-do-35-40-v-einzeln-153095.html BAT48]
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==Erweiterungsideen==
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# Ich habe mir an den beiden Klemmen erstmal ein Kabel angeschlossen, das ich in den Keller geführt habe. So kann man mit den Dioden rumspielen, ohne jedesmal die Geisha öffnen zu müssen.
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# Um die Pumpe zum Beispiel nur während des WW-Bereitens langsamer laufen zu lassen: Die Diode wie beschrieben einfügen. An den beiden Wago-Klemmen noch die Arbeitskontakte eines Hutschienen Relais (NC, Normally Closed) anschließen, so dass die Diode im Normalbetrieb überbrückt ist. Das Relais dann zusammen mit dem 3-Wege-Ventil schalten, so dass es bei WW-Bereitung auf geht: Die Diode wirkt dann, die Pumpe läuft langsamer
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# Mehrere Dioden in Reihe setzen die UWP noch weiter herunter.
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# Überbrückt man den Flow-Switch der Geisha, kann man auch unterhalb des Mindest-Durchflusses von 540 l/h arbeiten.
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# Kombiniert man die Punkte 2-4, müsste sich ein Puffer für eine FriWa mit hoher Spreizung beladen lassen.
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Fröhliches Basteln!

Version vom 11. März 2017, 15:05 Uhr

Wie schon ein altes japanisches Sprichwort sagt: "Manchmal ist selbst Stufe 1 zu viel". Für diese Fälle soll hier eine kleine Anleitung entstehen, wie man den Einstellbereich der UWP der Geisha nach unten verschiebt. Zuvor sei aber erwähnt:

Da hier ein Kabel durchtrennt wird, ist die Umsetzung dieses Bastel-Tipps mit einem Garantieverlust verbunden. Desweiteren sollte klar sein, dass an dieser Stelle nicht zur Nachahmung aufgerufen wird, sondern lediglich technische Möglichkeiten dargestellt werden.

Der Umbau

Im unteren rechten Bereich befindet sich ein Kabel, dass auf einer Seite einen weißen Stecker hat (geht zur Platine), und auf der anderen Seite zur Pumpe geht (hier ist es meist noch einmal zusammengebunden). Gemeint ist der Teil rechts vom weißen Stecker auf folgendem Bild:

UWP Bremse Vorher.jpg

Hier sind die Kabel über mehrere Zentimeter ohne schützende Hülle, so dass man gut eingreifen kann. Die Kabelbelegung ist folgende:

Farbe Bedeutung
Blau Tachosignal (U/min der Pumpe * 4 )
Braun Regeleingang Pumpengeschwindigkeit ( 0..6V DC)
Rot Versorgungsspannung Elektronik (15V DC)
Schwarz GND, Gemeinsame Masse für alle Signal- und Energieleitungen
Weiß Achtung: Ca. 300V DC Versorgung Pumpe

Zuallererst natürlich: Strom aus! Das braune Kabel wird nun aufgetrennt, abisoliert und an beiden Enden eine Wago Klemme (Typ 221) angeklippst. Wer keine Wago Klemmen hat, kann natürlich auch Lüsterklemmen oder ähnliches benutzen. Zwischen die Wago Klemmen kommt eine Diode, mit dem aufgedruckten Strich in Richtung Pumpe. Aber noch mal langsam, Schritt für Schritt:

UWP Bremse Schritt1.jpg
UWP Bremse Schritt2.jpg
UWP Bremse Schritt3.jpg
UWP Bremse Schritt4.jpg

Ist das Ganze eingebaut, sieht es ungefähr so aus:

UWP Bremse Nachher.jpg

Was bewirkt diese Änderung?

Durch die Diode wird die Steuerspannung um einen festen Betrag verringert. Das heißt: In allen Betriebszuständen läuft die Pumpe langsamer als zuvor. Also sowohl im Schnüffelmodus, im Normalbetrieb mit eingestellter Pumpenstufe und auch beim Abtauen mit Volldampf! Dementsprechend sollte man diese Änderung nur vornehmen, wenn die Hydraulik gut genug ist um auch mit leicht reduzierter Pumpenstufe noch genügend Volumenstrom für den Abtauvorgang bereitzustellen. Daumenregel: Kommt man bisher bei Stufe 2 auf mindestens 1000l/h, so sollte das gehen.

Welche Diode?

Ich habe zuerst eine Standard-Silizium Diode vom Typ 1N4007 benutzt. Damit erreicht man eine ordentliche Verschiebung: Auf Stufe 3 erreicht man in etwa den Durchsatz, den man vorher bei Stufe 1 hatte, auf Stufe 4 den Durchsatz der vorherigen Stufe 2. Da mir bei meiner speziellen Hydraulik der Schnüffelmodus so etwas zu wenig Volumenstrom hatte, habe ich die Diode durch eine Schottky-Diode vom Typ BAT48 ersetzt - die nimmt nur etwa halb so viel Spannung weg, versetzt also etwa um eine Pumpenstufe nach unten.

Zum besseren Verständnis mal ein paar Daten in einer Tabelle:

Stufe Ohne Diode 1N4007 BAT48
Schnüffel 700 450 620
1 930 600 -
2 1070 800 -
3 - 920 1070
4 - 1030 -
5 - 1150 -
6 - 1230 -
7 - 1280 -

Ich versuche die fehlenden Zahlen bald noch einmal nachzutragen.

Kosten

2 Wago Klemmen kosten zusammen etwa 50 Cent, die Dioden je nach Typ 3 oder 6 Cent. :-) Wer nicht weiß, wie er an die entsprechenden Teile kommt, kann mir gerne eine Mail schreiben: Main an skyme

Ansonsten z.B. bei Conrad, wenn auch zu Apothekerpreisen, aber alles zusammen immer noch unter 2 Euro: Wago Klemme 1N4007 BAT48

Erweiterungsideen

  1. Ich habe mir an den beiden Klemmen erstmal ein Kabel angeschlossen, das ich in den Keller geführt habe. So kann man mit den Dioden rumspielen, ohne jedesmal die Geisha öffnen zu müssen.
  2. Um die Pumpe zum Beispiel nur während des WW-Bereitens langsamer laufen zu lassen: Die Diode wie beschrieben einfügen. An den beiden Wago-Klemmen noch die Arbeitskontakte eines Hutschienen Relais (NC, Normally Closed) anschließen, so dass die Diode im Normalbetrieb überbrückt ist. Das Relais dann zusammen mit dem 3-Wege-Ventil schalten, so dass es bei WW-Bereitung auf geht: Die Diode wirkt dann, die Pumpe läuft langsamer
  3. Mehrere Dioden in Reihe setzen die UWP noch weiter herunter.
  4. Überbrückt man den Flow-Switch der Geisha, kann man auch unterhalb des Mindest-Durchflusses von 540 l/h arbeiten.
  5. Kombiniert man die Punkte 2-4, müsste sich ein Puffer für eine FriWa mit hoher Spreizung beladen lassen.

Fröhliches Basteln!